Stephan Balkenhol
06.04. – 11.05.2019
Galerie Jochen Hempel, Leipzig
06.04. – 11.05.2019
Galerie Jochen Hempel, Leipzig
Der 1957 geborene deutsche Bildhauer Stephan Balkenhol ist primär bekannt für seine aus Holz geschaffenen, monumentalen Skulpturen, die überwiegend einem prototypischen Menschenbild nachempfunden sind. Meist bemalt Balkenhol seine hölzernen Skulpturen nachträglich und lässt sie auf diese Weise lebendig werden.
Dennoch wirken sie Identitätslos, im Hier und Jetzt verankert. Sie verraten weder, woher sie gekommen sind, noch wohin sie gehen werden. Ihr starrer Blick wirkt leer und haltlos.
Darüber hinaus entwirft Balkenhol Werkgruppen, in denen die Menschliche Erscheinung mit animalischen und architektonischen Objekten vereint wird. Es entstehen fast schon surreal anmutende Ensembles. Auch ist er darauf bedacht, die menschlichen Darstellungen immer wieder zu variieren, dem Grundtypus aber stets treu zu bleiben. Fast scheint es, als behaupte Balkenhol mit dieser Vorgehensweise, dass sich das Menschliche Dasein in seiner äußeren Form unterscheiden kann, es im Kern aber immer dieselben Eigenschaften aufweist.
Den Interpretationsspielraum innerhalb seiner Arbeiten, lässt der Künstler an dieser Stelle bewusst offen. Ziel ist es, dass der Betrachter in seinen Deutungsmöglichkeiten nicht eingeschränkt wird. Weder durch Mimik im Gesicht der hölzernen Personen noch in ihrer Gestik.
Auf diese Weise ist es möglich, das eigene Befinden auf die Skulpturen selbst projizieren zu können. So entsteht ein höchstmöglicher Grad an Identifikation mit dem Werk.
Balkenhol arbeitet unablässig an neuen Skulpturen, Zeichnungen und Reliefs. Er lebt und arbeitet in Karlsruhe, Berlin, Meisenthal und Kassel.
The German sculptor Stephan Balkenhol, born in 1957, is primarily known for his monumental sculptures, made of wood, which are mainly based on a prototypical human image. Most of the time, Balkenhol painted his wooden sculptures afterwards and makes them come alive in this way.
Nevertheless, they seem to have no identity, anchored in the here and now. They do not reveal where they came from or where they are going. Their stubborn look seems empty and unstable. In addition, Balkenhol produces groups of works in which human representations are combined with animal and architectural objects. They almost turn into surreal-like ensembles. He also varies the human sculptures over and over again, but always remain faithful to the basic type. It almost seems as if Balkenhol asserted with this approach that human existence can differ in its external form, but it always has the same properties in its core. But the artist himself does not want to profess a fixed interpretation for his works. The goal is that the viewer is not restricted in his interpretative possibilities. Neither through mimicry in the face of the wooden persons nor in their gestures. In this way, it is possible to project one’s own emotions onto the sculptures. This creates the highest possible degree of identification with the work. Balkenhol is constantly working on new sculptures, drawings and reliefs. He lives and works in Karlsruhe, Berlin, Meisenthal and Kassel. |