Kent Iwemyr fertigt poetische, bildhafte Balladen an. Intime Tableaus, die mit rohen Pinselstrichen in Acryl auf Leinen gemalt sind, sparsame und offene Kompositionen, die Lieder über seine lokale Gemeinschaft in der kleinen postindustriellen Stadt Hallstahammar im ländlichen Schweden singen, wo er 1944 geboren wurde und immer noch lebt und arbeitet.
Ein satirischer und humorvoller Strom fließt durch die eigenwilligen Motive. Wir beobachten, wie sich die alltäglichen Banalitäten von Hallstahammar in einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Charakteren abspielen. Iwemyrs naive malerische Behandlung seines Sujets ist jedoch alles andere als idyllisch, sondern verleiht dem Seltsamen eine unheimliche Note.
Frei von Sentimentalität und immer offen für den dunklen Unterton der menschlichen Existenz, enthält Iwemyrs Werk viele Facetten. Es kanalisiert die Magie im Alltäglichen, setzt sich mit Empathie für den Außenseiter ein und schafft Raum für die Koexistenz von Komödie und Tragödie.
Kent Iwemyr wurde 1944 in Hallstahammar, Schweden, geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Sein Debüt gab er 1992 mit einer Ausstellung in der Galerie Magnus Karlsson in Västerås, Schweden. Er war damals 48 Jahre alt und hatte nach seinem Studium an der Hochschule für Kunst, Handwerk und Design in Stockholm hauptsächlich als Kunstlehrer gearbeitet. Er kehrte zu der Bildsprache zurück, mit der er sich schon als Jugendlicher beschäftigt hatte, und machte sich daran, die Geschichten der Menschen zu erzählen, die ihm nahe standen. Seitdem hat er regelmäßig in Schweden und international ausgestellt. Iwemyr wurde unter anderem als „schräger Vogel in der zeitgenössischen Kunst“ und als „schwedischer Chagall auf dem Land“ bezeichnet.
Zu seinen jüngsten Einzelausstellungen gehören Strange Are the Ways of Man, V1 Gallery, Kopenhagen (2021), New Masterpieces Galleri Magnus Karlsson, Schweden (2020), Strange Bird, Ebelingmuseet, Schweden (2020), The Red House In The Woods, Anna Zorina Gallery, New York (2018), Not That Dammed Easy!, Galerie Claire Fontaine, Luxemburg (2017).