Finja Sander
opening Sep 17, 2022
opening Sep 17, 2022
„(…) es galt mir, eine schwer ruhende Unbeweglichkeit als Ausdruck nie versiegenden Grams, hängend, weil der irdischen Bedingtheit entrückt, (…) zu bannen.
Ernst Barlach am 06. Februar 1929 über das von ihm geschaffene Denkmal „der Schwebende“
Finja Sander wählt das Medium der Performance als immer wiederkehrende Konstante in ihren Arbeiten. Diese speisen sich meist aus der Beobachtung profaner Ereignisse im Alltag, die in der Hektik des täglichen Lebens kaum wahrgenommen werden. Ihr eigener Körper ist impulsgebender Initiator, eine Art Seismograf. Sie verwendet Strategien der Inszenierung, der Überhöhung von Gesten und überführt unterschätzte, unbeachtete Objekte und Automatismen in neu konzipierte Bildwelten. Ihre ortsspezifischen Installationen dienen ihr dabei als Resonanzraum, der die performative Handlung verortet und kontextualisiert. Das Befassen mit archaischen Materialien, schroffen, widerständigen Strukturen und religiös konnotierten Gesten und Ritualen eröffnet ihr ein weites Spektrum unterschiedlicher, kulturhistorischer Erzählungen und Traditionen. So entstanden bis heute über 33 performative Arbeiten, die sich in unterschiedlichem Maße aufeinander beziehen und sich immer wieder gegenseitig beeinflussen. Ihre Performances wurden unter anderem im C/O Berlin (2019), im Museum für Fotografie, Berlin (2021), sowie im Hamburger Bahnhof, Berlin (2021) gezeigt. Sander lebt und arbeitet in Berlin und wird von galerie Burster Berlin/ Karlsruhe vertreten.
Ihre Performance im Projektraum colorado projects widmet sich der im Güstrower Dom befindlichen Skulptur „der Schwebende“ von Ernst Barlach. Seit zwei Jahren fertigt sie Studien und Konzepte zu dieser sehr speziellen Figur an und übersetzt diese nun in eine fünf Stunden andauernde, performative Geste.
Ein Versuch, das In-sich-Geschlossene aufzubrechen und die ursprünglich formulierte Absicht dieser Arbeit abermals in das kollektive Gedächtnis zu rufen.
*1996
lebt und arbeitet in Berlin
Sie beendete dieses Jahr im Sommer ihr Studium der bildenden Kunst an der UdK Berlin mit dem Meisterschülertitel.
*Förderpreis Junge Kunst 2022, Eröffnung am 01.09.2022, Rathaus-Galerie, Berlin
*SPEICHER:n (group show), Eröffnung am 03.09.2022, Ladestrasse 1, 14558 Nuthetal, OT Bergholz-Rehbrücke
*archiv SANDER I SCHAAL – Four levels of care, Intervention für VISION A powered by APOTHEKE ADHOC, 06.09.2022, Kino International, Berlin
* I Got You Covered (group show), kuratiert von Pola van den Hövel und Julia Meyer-Brehm, Eröffnung am 13.09.2022, Kaiserdamm 102, 14057 Berlin
* Excuse me I’m looking for the rabbit hole (group show), kuratiert von Fanny Dommers und Nikolas Geier, Eröffnung am 23.09.2022, Kaiserdamm 102, 14057 Berlin
09/2022 – “Excuse me I’m looking for the rabbit hole”, Kaiserdamm 102, Berlin
09/2022 – Performance 34, colorado projects, Leipzig
09/2022 – “I got you covered,” kuratiert von Pola van den Hövel und Julia Meyer-Brehm, Kaiserdamm 102, Berlin
09/2022 – “Four Levels of Care”, Intervention vorm Kino International Berlin, mit Daniel M.E. Schaal
09/2022 – SPEICHER:n,, Neue Kunst im Saatgutsilo in Kooperation mit dem Kunstraum Potsdam
09/2022 – Förderpreis Junge Kunst 2022 – Nominierung, Rathausgalerie Reinickendorf, Berlin
07/2022 – „Adieu! (Performance 33)“, Meisterschülerausstellung, Universität der Künste Berlin
04/2022 – „Nicht das Fell berühren“, kuratiert von Pierre Granoux, LAGE EGAL, Berlin – mit Daniel M.E. Schaal
04/2022 – „Shot#4 – EINFRIEDUNG“, Galerie Burster, Berlin
01/2022 – „Zirkus at Grisebach“, Auktionshaus Grisebach, Berlin
11/2021 – „PROLOG : never gonna give you up“, roam, Berlin
10/2021 – Performance 29, Spoiler Aktionsraum, Berlin
09/2021 – EINSTAND, kuratiert von Jakob Urban, Steinplatz, Berlin – mit Daniel M.E. Schaal
09/2021 – ODEM II, Genezarethkirche am Herrfurthplatz, Berlin – mit Daniel M.E. Schaal
08/2021 – „Direkte Auktion“, Slot 4 kuratiert von Miriam Schwarz, Galerie Burster, Berlin
07/2021 – „Club Quarantina II“ kuratiert von Gilles Neiens, Galerie Wild Palms, Düsseldorf
07/2021 – „This one time“ at HEW, Berlin mit Daniel M.E. Schaal in Kooperation mit KWADRAT GALERIE
06/2021 – „BOGUS“, Genezarethkirche, Beriln – mit Daniel M.E. Schaal, 48H Neukölln
05/2021 – „Nothing ever happened [yet]“ kuratiert von Maren Lübbke-Tidow, Museum für Fotografie, Berlin
05/2021 – Performance 27 – Hamburger Bahnhof, Berlin
05/2021 – „body as an object“ kuratiert von Justin Polera, Kunstraum Potsdamer Straße, Berlin
04/2021 – „Club Quarantina I“ kuratiert von Gilles Neiens, Grimm Museum, Berlin
02/2021 – Performance 26, Museum für Fotografie, Berlin
02/2021 – Videoprojektion von Performance 21, Gmünder Kunstverein, Schwäbisch Gmünd
12/2020 – VIDEOS EX MASCHINA Videoprojektion Performance 13, Raum für drastische Maßnahmen, Berlin
11/2020 – ODEM I, Gustav-Adolf-Kirche, Berlin – mit Daniel M.E. Schaal
08/2020 – Performance 24 – Kunstraum Kreuzberg/ Bethanien, Berlin
07/2020 – PRÄPOSITION – Ausstellung Galerie Burster, Berlin – mit Daniel M.E. Schaal
12/2019 – Kunstversteigerung Raum für drastische Maßnahmen, Berlin
09/2019 – „ON VIEW“ Galerie Burster, Berlin
06/2019 – Performance 16, Gustav-Adolf-Kirche, Berlin
05/2019 – Performance 14, C/O Berlin
12/2018 – Kunstversteigerung Raum für drastische Maßnahmen, Berlin
03/2018 – Drei Studien zur Last, Raum für drastische Maßnahmen, Berlin
01/2018 – Performance 3 – mit Jana Frech, Bar Babette, Berlin
11/2017 – Resonanzräume, Kunstraum POVVERA, Berlin
06/2016 – Ausstellung 48H Neukölln, Nope Studio, Berlin
01/2016 – Ausstellung „Nach all den Jahren“ Raum für Fotografie, Hannover